Sommersonnenwende 21.6.

Endlich ist der Sommer da und überall zu spüren! Heckenrosen und Holunder umhüllen uns mit ihrem süßen wilden Duft, wenn wir durch die Natur streifen. Die Sonne hat ihren höchsten Stand erreicht und wir feiern Mittsommer. Margariten, Mohn, Frauenmantel und Rosen zeigen ihre ganze Pracht. Der Sommer um uns herum steht in voller Kraft, und wir werden daran erinnert, dass im Leben alles mit allem verbunden ist. Kein Wesen auf der Welt ist allein. Wir existieren in gegenseitiger Verbundenheit. In diesem Höhepunkt des Jahres ist aber dennoch der Same der Dunkelheit enthalten, auch wenn es sich weit entfernt anfühlt.

Jetzt ist aber erstmal die Zeit, Reichtum und Fülle, ein Netz ineinander verwobener Schönheit zu feiern. Trefft euch um ein Feuer mit Freunden und Familie, entwickelt Gemeinschaft. Spürt das Glück eures Da- Seins und des Mit-Einanders.

Für uns persönlich ist diese Zeit geeignet, Entscheidungen darüber zu treffen, wo wir unsere Energie am besten einsetzen und worauf wir uns konzentrieren wollen. Unsere geistige Aufgabe könnte es sein, unserem Handeln eine Richtung zu geben und dabei auf uns Acht zu geben. Lavendel (Lavendula officinalis) unterstützt dich auf der Suche nach deinem Lebenssinn. Tee aus Lavendel wirkt beruhigend und fördert die Konzentrationsfähigkeit inmitten der vielen sommerlichen Aktivitäten.

Lavendelöl

Lavendel beruhigt und wirkt ausgleichend. Zerstoße frisch geerntete Lavendelblüten leicht mit einem Mörser. Fülle die Blüten in einem Glas mit Mandelöl auf und lass das Ganze an einem dunklen Ort ziehen. Seihe nach 6 Wochen ab und fertig ist dein Lavendelöl. In die Fußsohlen einmassiert, lässt es dich in einen erholsamen Schlaf gleiten. Ein schönes abendliches Ritual auch für Kinder.

Holunder – sambucus nigra

Eine Geschichte, die auf der ganzen Welt erzählt wird, handelt von der Frau, die im Holunderbaum lebt. Hier bei uns heißt sie Holle, die Segen-spendende Sommergöttin.

Wenn der Holunder dort, wo du lebst, gerade blüht, versäume nicht, einige Blüten zu ernten. Die zarten cremefarbenen Blütensternchen können von Mai bis Juni gesammelt werden. Um den Mittsommerabend sind die heilkräftigen Qualitäten traditionell besonders groß. Holunderblüten wirken schweißtreibend, fiebersenkend und auch schleimlösend. Die Inhaltsstoffe Phytosterine, Schleimstoffe und ätherische Öle leisten hier ihren Beitrag. Flavonoide wirken immunstärkend. Besonders gut in der Erkältungszeit, aber auch vor einem Saunagang.

Die Blüten können getrocknet für Schutz-gebende Räuchermischungen verwendet werden und wenn wir unseren Willen in eine bestimmte Richtung lenken wollen.

Der Holunder kann dir einen tiefen ruhigen Schlaf bringen. Willst du den süßen Duft der Holunderblüten ergründen, tue dies an einem lauen Sommerabend. Der Duft ist dann am stärksten.

Mondlichttinktur

Zur Herstellung einer Holunderblütentinktur, geh hinaus ins Mondlicht und ernte ein paar Dolden. Setze deine Tinktur sofort an. Auf diese Weise kannst du zusätzlich die planetare Kraft des Mondes einfangen. Astrologisch gesehen, unterstehen weiße Blüten, die abends intensiver duften, dem Mondprinzip. Sie wirken kühlend und regenerierend, zum Beispiel bei Fieber.

Die nach oben leicht konkaven Blütendolden streben stark zum Licht.

Holunderblütenwasser

Zur Belebung und Anregung deines Stoffwechsels fülle ein Einliterglas locker mit Holunderblütendolden und gieße mit einem Liter kaltem Wasser auf. Tue Zitronenscheiben hinzu und lasse das Ganze abgedeckt für ein paar Stunden stehen. Du kannst dir das Wasser die ganze Blütezeit hindurch zubereiten und so bewußt etwas für deinen Körper tun.

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