Ein Männlein steht im Walde…

…und leuchtet zu dieser Zeit so rot. Die Hagebutte, auch Hagrose genannt, unsere wilde Rose kommt gerne in Hecken vor, im Hag. Als Pflanze der germanischen Göttin Freya erscheint sie uns im Frühsommer mit zart rosa farbenen Blüten übersät. Eine Leichtigkeit geht dann von ihr aus. So wie der Herbstwind jetzt durch sie fährt und ihre roten Männlein zum Tanzen bringt.

Wir können die Hagebutten aller Wildrosenarten sammeln. Manche sind schon weich und süß im Geschmack. Das rote Mark ist eine wunderbare Vitamin C Quelle. Drei bis vier Hagebutten decken den täglichen Vitaminbedarf. Antioxidantien, Vitamine, Carotinoide und Fruchtsäuren stärken und nähren den Körper, wirken antientzündlich und immunstärkend.

Die moderne Heilpflanzenforschung fand sogenannte Galactolipide, welche vor allem in getrockneten, pulverisierten Hagebutten vorkommen. Diese unterstützen langfristig bei Arthrose, fördern die Beweglichkeit der Gelenke und verbessern Schmerzzustände. Die ganzen getrockneten Früchte können gemahlen werden. Die Trocknung sollte bei höchstens 40 Grad erfolgen.

Man kann aus dem Pulver auch einen Tee zubereiten. Das Vitamin C bleibt darin weitgehend erhalten.

Jetzt ist eine gute Zeit, um die noch festeren Hagebutten für eine Trocknung zu sammeln. Nach den ersten Frösten werden sie weicher, süßer und man kann die Früchte dann gut zu Mus verarbeiten.

Auch äußerlich können wir die Kraft der roten Frucht nutzen. Wir können einen Ölauszug herstellen und ihre zell- und hautregenerierenden Eichenschaften einfangen. Um Schimmelbeildung vorzubeugen, eignet sich die Herstellung eines Warmmazerates. Die weichen zerkleinerten Hagebutten werden dazu in erwärmten Oliven- oder Mandelöl ausgezogen. Das Öl bekommt eine orange-rötliche Farbe. Es glättet Fältchen, schützt und nährt die Haut.

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