November – Nebelung. Die letzten Blätter fallen lautlos, bedecken Pfade und Wege, die Grenzen verschwimmen. Die Natur beginnt ihren stillen Rückzug, konzentriert sich auf die Essenz, den Samen. Auch für uns heißt es jetzt vom Außen ins Innen zu kommen. Mehr hinzuspüren was jetzt wirkt. Die Schleier zwischen den Welten sind jetzt besonders dünn, die jenseitige Welt mystisch und geheimnisvoll – Wie stellst du sie dir vor? Wie lässt du dich auf sie ein?
Die Dunkle Zeit von Samhain1.11. bis Lichtmeß 2.2. ist auch eine Zeit der winterlichen Räucherriten. Nimm dir in diesen Monaten hin und wieder Momente für dich, deine Träume, Erlebtes, Visionen. Das Tor steht offen. Wir können Kräuter räuchern, um den Zugang zu erleichtern, unsere Intuition zu entfalten.
Beifuß – Wacholder – Waldweihrauch
Räuchern hilft, uns zu erinnern, an Positives aber auch an unsere Schatten, unsere Ängste. Der Duft, der beim Räuchern frei wird, wirkt auf unser limbisches System, unser Duftgedächtnis. Wir entspannen und kommen in Kontakt mit unseren seelischen Tiefen wie auch mit dem großen Ganzen.
Beifuß – Mutter aller Kräuter, sehr altes Zauber- und Ritualkraut, wärmend, Intuition fördernd
Wacholder – „Heilige Beere“, reinigend, schützend, Ahnenkontakt
Waldweihrauch – schafft Erdverbundenheit, reinigend, kräftigend, wärmend
Die dunkelsten Tage sind eine gute Zeit für Baumzauber, besonders Immergrüne haben jetzt eine besondere Anziehungskraft. Wir holen uns Tannen- und andere immergrüne Zweige ins Haus, damit die Naturgeister bei uns vor den Winterstürmen Zuflucht suchen können.
Lebensbaum (Thuja spp.)
Bäume sind die Ältesten des Waldes. In ihrem Schutz leben viele Generationen Pflanzen und Tiere. Immergrüne Bäume symbolisieren traditionell Unsterblichkeit. Als magische Pflanze hilft der Lebensbaum, Kontakt zu unseren Vorfahren herzustellen und bietet Unterstützung bei der Bearbeitung von Themen zur frühen Kindheit oder früheren Leben.
Lebensbaumzweige können gut mit Wacholderbeeren und Kiefernharz geräuchert werden.
Thymian (Thymus vulgaris)
Thymian als Räucherkraut eignet sich gut für Übergangsrituale, es hilft, aus der Zeitgebundenheit herauszutreten. Er steht für Mut und Tatkraft. Mit seiner Hilfe können wir Wünsche auch an diejenigen richten, die schon auf der anderen Seite sind. Thymian ist eines der Kräuter, die als Opfergabe an die Verstorbenen genutzt werden kann.
Der Quendel (Thymus pulegioides) ist ein altes Feenkraut. Pflanze ihn im Garten für die Naturwesen an.