Der Herbst ist eingezogen. Es schien ganz plötzlich. Er kam mit Regen und Sturm. Wir hatten uns so gewöhnt an den langen warmen Sommer, den täglichen Gartenrundgang mit Körbchen und Schere, Strohblumen, Skabiosen, Kosmeen zu ernten. Morgens unter unserer Gartendusche stehen, wenn die Sonne über dem Wald aufging und ihre noch warmen Strahlen zu uns schickte. Jetzt lugt sie in den frühen Stunden nur noch zwischen den Bäumen hervor. Unsere Gartendusche hat der Hopfen erobert und nachts senkt sich eine Kühle über das Land und hinterlässt morgens einen zarten Schleier auf Blüten und Grün. Eine wage Furcht macht sich breit, etwas zu versäumen, die Ernte der letzten Blumen, Zweige, bevor die Blätter fallen, um die ganze Fülle des Sommers einzufangen und das Gärtnerinnenherz in der Härte des Winters zu erfreuen.
Unsere Blumenwerkstatt ist in einem Bauwagen untergebracht. Die Blumen und Kräuter liebten die gleichmäßige trockene Wärme der Sommermonate. Und jetzt dringt die kühle Nachtluft ein und Feuchtigkeit dazu. Das gefällt den Dahlien gar nicht, also heize ich jetzt morgens den kleinen Holzofen, um ein wenig Gleichmäßigkeit herzustellen. Dahlien sollten vier Wochen trocknen und vielleicht siedele ich sie doch in unser Wohnzimmer um. Viele sind auch schon in Kartons untergebracht und irgendwann ist er nun mal da – der Abschied vom Sommer.
Unsere Veranda ist im Sommer der perfekte Ort zur Blumen- und Kräutertocknung, schattig, warm und gut belüftet. Später nutzte ich den Bauwagen. In der größten Sommerhitze war es hier zu heiß und die Trocknung verlief zu schnell, sodass die Pflanzen bröselig wurden.
Ringelblumenblüten für unsere Smudgesticks und Blütenkerzen.
Der Blick aus dem Fenster öffnet sich in die offenen Landschaft, wunderschön und beruhigend. Die kleinen Büschelblüten der Ramblerrosen und The Fairy habe ich immerfort geerntet.
Zufällig getrocknete herabgefallene Blütenblätter von Sträußen bilden kleine Kunstwerke.
Zwischen Schneiden, Binden, Aufhängen entstehen kleine Sträußchen und Kränze. Manchmal binde ich Kränze einfach mit frisch geschnittenen Pflanzen und lasse alles so trocknen, besonders mit Weidenzweigen funktioniert das sehr gut. Sie bringen eine Wildheit hinein – das Wilde und das Zarte nebeneinander, so mag ich es.
Mädesüß
Rittersporn
Srohblume
Skabiose
Heiligenkraut
Schleierkraut
Clematis
Wiesengräser
Weide
Rittersporn
Strohblume
Zinnie
Jungfer im Grünen
Mohnkapseln
Fuchsschwanz
Heuchera